Der Wochenmarkt in Mettmann besteht bereits seit mehreren hundert Jahren. Als Mettmann im Jahr 1424 zur Freiheit erhoben wurde, beinhaltete dies auch das Recht, montags einen Wochenmarkt abzuhalten.1
Um dieses wichtige Ereignis zu würdigen, werden zwischen August 2024 und August 2025 viele Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen des Jubiläums 600 Jahre Freiheit Mettmann stattfinden.
Märkte sind seit Jahrhunderten wichtige innerstädtische Handelsplätze und Kommunikations-Orte. Das Wort "Markt" ist abgeleitet vom Lateinischen „mercatus“. Im Laufe der Zeit hat der Markt sich stark verändert: Früher wurden neben Lebensmitteln auch Töpferware, Körbe, Eisenwaren, Tücher und Schuhe und sogar lebende Tiere gehandelt oder getauscht. Heute finden Sie auf dem neandermarkt vorwiegend saisonales Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Eier, Brot und Backwaren, Käse, Feinkost sowie Schnittblumen und Pflanzen.
Seit dem Mittelalter wurde der Markt auf der Oberstraße abgehalten, die damals ein regelrechter Verkehrsknotenpunkt war. Nachdem unter Napoleon der alte Friedhof um die Lambertuskirche geschlossen worden war, wurde der Wochenmarkt auf den Platz um die Kirche verlegt. Wann die Verlegung des Wochenmarktes auf den Samstag erfolgte, ist leider nicht mehr bekannt.
Als 1988 der Marktplatz um die Kirche saniert und zur Fußgängerzone umgewidmet wurde, sorgte dies in mehrfacher Hinsicht für Aufregung in Mettmann.2 Die Anwohner und auch die Kirche befürchteten durch die Einrichtung der Fußgängerzone Nachteile. Der Wochenmarkt wurde in der Zeit des Baus auf den Jubiläumsplatz und die Mühlenstraße verlegt. Als am 2.9.1988 die Einweihung des neuen Marktplatzes gefeiert wurde, konnte der Wochenmarkt zunächst nicht dorthin zurück verlegt werden, weil die Kirche den „18-Fuß-Einspruch“ bei der Stadt eingereicht hatte. Die Kirchenleitung beharrte damit auf einem verbrieften Recht, dass die Marktstände nur in einem Abstand von 18 Fuß von der Kirche errichtet werden durften. Schließlich wurde der Streit aber beigelegt und der Wochenmarkt kehrte zur Kirche zurück.
Erste Bemühungen zur Einrichtung eines zweiten Markttages hatte es schon 1985 gegeben.3 1997 wurde dieser – jeweils mittwochs – schließlich eingeführt.4 Auch der Mittwochsmarkt fand zunächst in der Oberstadt statt, wurde aber sehr bald auf den Jubiläumsplatz verlegt, weil dort die Geschäfte besser liefen.
Am Samstagsmarkt an der Kirche wurde immer wieder gerüttelt, zumal viele Stände von dort abwanderten, aber es dauerte noch bis zum Jahr 2011, als schließlich auch
der Samstagsmarkt auf den Jubiläumsplatz verlegt wurde.
Quelle: Stadtarchiv Mettmann
1 Festschrift zur 1000jährigen Jubelfeier der Stadt Mettmann (1904), S. 5.
4 RP, Lokalteil Mettmann vom 7.11.2006, Christoph Zacharias: Markt bleibt in der Oberstadt.
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